Peenemünde – helau!
Hussassa – fass die Sau!

Mit Dirndl und mit lederhos' geht die Party richtig los!

Rund 100 (zahlende) Gäste in Feierlaune waren der Einladung des Peenemünder CarnevalsKlubs e. V. (PCK) am 09.11. in die Zwiebel gefolgt. Traditionell starteten die Peenemünder Jecken mit ihrem alljährlichen Oktoberfest, diesmal unter dem Motto: Mit Dirndl und mit Lederhos geht die Party richtig los! Bevor es jedoch so richtig los ging, machten die größeren Funken: Aileen, Lin, Jessica und Zoe einen zünftigen tänzerischen Auftakt mit dem Marsch der Freiwilligen Feuerwehr, gespielt von den Zillertaler Schürzenjägern. Nach der offiziellen Begrüßung und der Vorstellung des Elferrates „sprühten“ dann alle Funken (Aileen, Janina, Lin, Corali, Amelie und Cherin) einen modernen Showtanz zu den Klängen von Justin Timberlakes Can´t stop the feeling.

Nachdem sich die Gäste auf der Tanzfläche in einer ersten Runde geschafft hatten, war Märchenstunde, deren Text in bewährter Art und Weise gemeinschaftlich aus der Feder von Jenny Kautermann und Peter Günther kam. Die Geschichte wurde von „Chef-Erzähler“ Tino Chust so eingeleitet: Hoch im Norden der Insel Usedom liegt einer kleiner, sehr geschichtsträchtiger Ort mit einer sehr großen Ruine. Viel Wasser ist bereits die Peene heruntergeflossen, ohne dass sich etwas getan hat. Viele kluge, aber unentschlossene Köpfe sind sich seit Jahrzehnten uneins, was man wohl mit diesem Bauwerk tun könnte. Nun gibt es im Ort einen kleinen, sehr kreativen Verein namens PCK – Peenemünder Chancen Kontor, der sich überlegt hat, genanntes Bauwerk zum Märchenschloss „umzudingsbummsen“, dem Spielzeugmuseum anzugliedern und regelmäßig Märchen für Groß und Klein aufzuführen. Um mit guten Beispiel voranzugehen, hat der PCK „Dornröschen“ mit regionalem Bezug neu interpretiert. Königin (Franka Jabin-Neidal) und König (Peter Günther) lebten auf der Wolgaster Schloßinsel. Und weil in Wolgast eh nix los ist, beschlossen sie, mit der UBB nach Peenemünde zu fahren, um dort eine Familie zu gründen. Unter den Klängen von „Je t‘ aime“ kam die Schloßkulisse mächtig in Bewegung und siehe da: Nach einiger Zeit war Dornröschen geboren. Wie im richtigen Märchen wurde ein großes Fest ausgerichtet. Als Gratulanten kamen 13 Feen (12 davon allesamt dargestellt von Regina Günther). Die 13. Fee (Jenny Kautermann) kam u. a. wegen Stau an der Behelfsbrücke auf der A20 und Brückenzug in Wolgast zu spät und wurde auch weniger herzlich willkommen geheißen. U. a. bekam sie keinen goldenen Teller, weil nur 12 vorhanden waren und weil nach Aussage des Butlers (Gabi Csisko) es den Quelle-Shop von Erika Szostak zum Nachkaufen nicht mehr gibt. Deshalb wünschte die böse Fee dem kleinen Dornröschen, sie möge sich an ihrem 17. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen. Glücklicherweise hatte die 12. Fee ihre Wünsche noch zu überbringen. Sie konnte den Fluch zwar nicht rückgängig machen, aber den Tod Dornröschens in eine fette Akne umwandeln. Dornröschen (Kerstin Schönberger) wuchs heran und an ihrem 17. Geburtstag konnte sie trotz Warnung des Königs der Versuchung nicht widerstehen und stach sich an der Spindel der bösen Fee. Die Folge: Tiefschlaf und Akne. Na ja, nun versuchten verschiedene Prinzen (dargestellt von Frank Csisko) das Dornröschen zu erlösen. Ein Prinz (Jan Schönberger) war jedoch erfolgreich, küsste Dornröschen wach und gab ihr von seiner Flasche PeeneSil Gesichtswasser, sodass die Akne auch verschwand. Letztendlich waren Dornröschen und ihr Prinz glücklich. Ob die Gemeinde glücklich ist mit dem Hinweis des PCK, aus dem Sauerstoffwerk doch noch ein Märchenschloss zu machen, bleibt abzuwarten.

Gegen 22.00 Uhr warteten Gabi, Frank und Matthias Csisko mit einer Neuauflage der Bayernolympiade auf. Disziplinen waren: Papprollen vom Toilettenpapier auffädeln und mit einem Zielwurf in ein Behältnis zu befördern. Dabei mussten die Teilenehmer feststellen, dass die Flugeigenschaften von Papprollen denkbar schlecht sind. Weiterhin mussten die männlichen Teilnehmer ein Feudel-Po-Rutsch-Rennen absolvieren und die Teilnehmerinnen ein Hindernisparcour – Slalom mit Holzstab und einem runden „Etwas“ aus Pappe. Schließlich mussten die Kontrahenten noch einen Wettstreit absolvieren im Knöpfe (Papp-Bieruntersetzer) an eine Stoffwand annähen – insgesamt ein Gaudi für die Akteure und die Zuschauer.

Krönender Abschluss des Programms war der „Hüttengaudi“ – wieder mal eine Vorlage des Männerballetts Assenheim. Das Stück spielt auf einer Schweizer Alm. Hauptfiguren sind eine Truppe von Kellnern, allen voran der experimentierfreudige Urs, der davon träumt, einmal mit seinen Erfindungen die Welt zu verändern. Seine Chefin hat wenig Verständnis dafür. Also machen sich die Kellner tanzenderweise an die Arbeit. Doch Urs kann´s nicht lassen. Er muss unbedingt an der seiner neuen Erfindung – einer Maschine zur Gedankenbeeinflussung experimentieren. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die ganze Belegschaft der Alm… Für die Mitwirkenden des PCK - Carola und Aileen Ohlrich, Lin Weiß, Franka Jabin-Neidal, Nancy und Patric Dahlke, Karsten Schwarze, Thomas Szostak, Matthias Csisko, Maik Chust sowie Regina und Peter Günther - eine große Herausforderung, verbunden mit einer gehörigen Portion (Hütten-) Gaudi – auch während der Proben. Ein Riesen-Kompliment an Thomas Kawitz. Aus seiner Werkstatt kam die Alm-Hütte. Jede andere Hütte, die sich so nennt ist dagegen „Eintopf“! Danke, Thomas!!

Dank DJ Tom aus Greifswald war die Tanzfläche - wie gewohnt bei PCK-Veranstaltungen - immer gut beansprucht, ob zu individuellen Tänzen oder zu Gemeinschaftstänzen wie „Banküberfall“ oder „Aloha heja he“. Schließlich können die Peenemünder mal wieder auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken. Ein herzlicher Dank gilt allen Unterstützern der jüngsten Veranstaltung: Eichler´s Schreib- und Spielwaren, Stefan Eichler, Karlshagen; Friseursalon Haar & Mee(h)r, Manuela Kunde, Karlshagen; Thorsten Wallis, Peenemünde; dem Eigentümer der Zwiebel, Matthias Berthold; Alexander Sieg seinem Team der „Zwiebel“ Peenemünde; der Freiwilligen Feuerwehr Peenemünde, deren Versammlungsraum der PCK wiederholt für seine Proben nutzen durfte sowie allen Peenemünder und Karlhagener Unternehmen, die die Ankündigungsplakate veröffentlicht hatten. Die nächste Karnevalsveranstaltung des PCK wird am 07. März 2020 sein. Also, bitte schon mal vormerken. In diesem Sinne: Peenemünde – helau! Hussassa – fass die Sau!